Mailingliste „lesben.altern“ entsteht
Das Netzwerk Lesben und Alter geht mit der Mailingliste „lesben.altern“ an den Start – ein bundesweiter Austausch für Fachfrauen und Multiplikatorinnen.
„Wie wollen wir im Alter leben? Wo wollen wir im Alter leben? Mit wem wollen wir im Alter leben?“ Lesben gehörten zu den ersten in der queeren Community, die Antworten auf Alters-Fragen suchten. Bereits auf dem Lesbenfrühlingstreffen 1983 (damals Lesbenpfingsttreffen) tauschten sich etwa 30 Aktivistinnen dazu aus und vernetzten sich auf Initiative der Verlegerin Anke Schäfer (1938–2013).
1986 entstand daraus der bundesweite Verein Selbsthilfe alleinlebender Frauen im Alter, seit 2000 „SAFIA – Lesben gestalten ihr Alter“. Gemeinsam wollten die Frauen alternative Lebensformen im Alter entwickeln und praktizieren. Weitere lesbische Gruppen und Initiativen gründeten sich. An verschiedenen Orten entstanden Besuchsdienste und Wohnprojekte.
In Hamburg näherten sich Lesben dem Altersthema zusätzlich auf fachlicher Ebene. Bea Trampenau, lange im Hamburger Lesbenverein Intervention als Geschäftsführerin aktiv, beschreibt die Initiative: „Die Ehrenamtlichen bei Intervention waren älter geworden. Sie wollten in die Facharbeit zum Thema Alter einsteigen.“ Einige Meilensteine dokumentieren die weitere Entwicklung über die Gründung des Dachverbands bis in die heutige Zeit. Die ausführliche Broschüre „Vagabundierendes Vernetzen. Entstehung und Bedeutung des Dachverbands Lesben und Alter“ kann mit Klick auf das Titelbild heruntergeladen werden.
Das Netzwerk Lesben und Alter geht mit der Mailingliste „lesben.altern“ an den Start – ein bundesweiter Austausch für Fachfrauen und Multiplikatorinnen.
Viele engagierte Frauen koordinierten vom 22. bis 24. Oktober 2004 erfolgreich die erste bundesweite Fachtagung „Lesben und Alter“ in Hamburg – über 40 Lesben aus zehn Bundesländern nahmen teil. Thematisch ging es bereits um Dauerbrenner wie Wohnen, Pflege, Besuchsnetze und den Einfluss auf die offene Altersarbeit.
Die Teilnehmerinnen der 1. Tagung waren begeistert und wünschten sich für die Zukunft regelmäßige bundesweite Fachtagungen, um auch weiterhin im persönlichen Austausch zu bleiben. 2005 trafen sich die Fachfachfrauen in Dortmund.
Thematische Schwerpunkte: Forschungsergebnisse und -projekte, Ehrenamtlichkeit, Wohnen, Tod und Trauer, Fortbildungen in Institutionen der SeniorInnenarbeit.
Thematische Schwerpunkte: Facetten des Alterns, Netzwerken, Weiterentwicklung bestehender Projekte, Verhältnis der Generationen. Entscheidung einen Dachverband zu gründen fällt.
Thematische Schwerpunkte in Charlottenberg: Gesundheit und Krankheit, Best-Practice-Beispiele, gemeinschaftliches und betreutes Wohnen, Demenz, Community goes Altenheim. Die 44 Teilnehmerinnen gründen einstimmig den Dachverband.
Auf den jährlichen Bundestreffen tauschen sich die Mitgliedsorganisationen und Mitfrauen zwischen 2010 und der Vereinsgründung Ende 2017 aus, entwickeln Strategien und planen Veranstaltungen. Das Tagesgeschäft übernimmt ein drei bis fünfköpfiger Sprecherinnenrat.
Der Sprecherinnenrat entscheidet, dass die Geschäftsstelle nach Berlin unter das Dach von RuT – Rad und Tat e. V. zieht.
Das Ministerium bewilligt den Antrag auf Personal-, Veranstaltungs- und Sachmittel zunächst für ein halbes. Jahr. Ab August konnten die Sprecherinnen befristet eine Referentin auf Teilzeitbasis einstellen.
Hauptthema der Tagung in Berlin ist die soziale Vorsorge im Alter für lesbische Frauen. Erstmals hält mit Elke Ferner die parlamentarische Staatssekretärin eines Bundesministeriums ein Grußwort.
Hauptthemen der Tagung in Berlin sind aktuelle Forschungsergebnisse zur Repressionen, Lesbengeschichte, geschlechtergerechte Altersversorgung, Hilfs- und Unterstützungsangebote für allein lebende ältere lesbische Frauen.
Im November gründen Einzelmitgliedsfrauen und Vertreterinnen von Organisationen den Verein, der im Dezember ins Vereinsregister eingetragen wird.
Seit 2018 ist der Dachverband Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) und nimmt im Mai erstmals mit einem eigenen Stand gemeinsam mit BISS e. V. am Deutschen Seniorentag in Dortmund teil. Beide Verbände veranstalten außerdem einen gemeinsamen Workshop.
In Kiew findet Anfang April die 2. European Lesbian* Conference (EL*C) statt. Für den Dachverband halten Vorstand und Referentin einen Workshop „Älter werden in einer heteronormativen Gesellschaft“. Ende des Monats nehmen Vorstand und Referentin an der LGBTIQ+ Seniors Konferenz in Amsterdam teil. Der Monat steht im Zeichen internationaler Vernetzung.
Vorstandsfrau Jutta Brambach hält einen Impulvortrag beim Fachgespräch „Wenn die Mutter lesbisch lebt(e)“ zur jahrzehntelangen Praxis des drohenden Sorgerechtsentzugs für lesbische Mütter nach einer Scheidung. Veranstalterin des Gesprächs ist die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen mit ihrer queerpolitischen Sprecherin Ulle Schauws, MdB.
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